Die Buchmesse in Leipzig war eine große Veranstaltung, die verschiedene Möglichkeiten der Werbung für Bücher genutzt hat. Insgesamt wurden etwa 2000 Einzelveranstaltungen durchgeführt: Ausstellungen, Diskussionen, Gespräche in literarischen Cafes, Rundtische und Lesungen. Die Frage der Kinder- und Jugendlichenbildung war auch ein wichtiger Diskussionspunkt. Außerdem wurde dem Thema des Buchgeschäfts in Osteuropäischen Ländern eine große Aufmerksamkeit gewidmet. „Kleine“ Sprachen präsentierten ihre große Literatur. Kroatien wurde zum Ehrengast der Messe.
Wie es war: die Verlage haben Werbung für ihre Produktionen gemacht: Bücher, Zeitschriften, Kalender und vieles andere präsentiert, den Besuchern kleine angenehme Werbegeschenke gemacht, einige ermöglichten es sogar sich an einer echten Druckmaschine auszuprobieren.
Die Vertreter der Massenmedien brachten ihre Geschäfte dem Volk näher. Eine besondere Aufmerksamkeit haben die Hörbücher verdient. Es wurden sowohl klassische als auch moderne Werke angeboten.
Die Schriftsteller haben ihre Kunst näher zu den Menschen gebracht, über sich selbst, die Entstehungsgeschichte der Werken und die Schaffenspläne erzählt und haben die schönsten Ausschnitte aus ihren Büchern vorgelesen. Es war ein Chance den „echten“ Autor zu sehen und ihm Fragen zu stellen.
Die Buchmesse war ein internationales Ereignis, sowohl von der Seite der Besucher als auch seitens der Teilnehmer. Auch Russland war vertreten. Die russische Ausstellung war gleich nach dem Bild von Georgi-Pobedonosez, der heimischen Trikolore, Ansichten vom Roten Platz und dem Emblem von „Smeschariki“ zu finden.
Einer der prägnantesten Vertreter unseres Landes war der Moskauer Klub der Miniaturbücher. Seine Vertreterin Swetlana Nikolaewna Nikolskaja sprach kurz über die Organisation und Kunst der Erschaffung von Miniaturbüchern: „ Ich habe mich von dieser Kunst zufällig aber gleichzeitig pflichtbewusst hinreisen lassen: die Literatur ist für mich Beruf und Leben, dreißig Jahre habe ich an der Hochschule der russischen Sprache der russischen Akademie der Wissenschaft gearbeitet und bin Doktor der philosophischen Wissenschaften. Ich hatte immer ein besonders inniges Verhältnis zum Schaffen der Schriftsteller des Silbernen Jahrhunderts. Das Lesen hat in mir immer verschiedene Bilder hervorgerufen, welche ich darstellen wollte. Von den Bildern bin ich zu den Kleinbüchern gekommen.Mit der Zeit interessierte sich auch meine Tochter Irina dafür. Diese Wissenschaft haben wir allmählich begriffen: wie man die Einbände besser macht, welches Papier man besser nimmt und auf welche Art man den Umschlag gestalten muss. Auch ist es schwer den Text auszuwählen: auf den 24-32 Miniaturseiten muss man so viel wie möglich Nützliches und Wichtiges unterbringen. Eine der letzten Varianten ist „ Das Lied der Lieder von Zaren Solomon“. Die Bücher werden in verschiedenen Sprachen herausgegeben, außer auf Russisch erscheinen die Bücher noch in Jüdisch, Englisch und auf Deutsch.
Auf solchen internationalen Buchmessen wird der Moskauer Klub der Miniaturenbücher immer gut aufgenommen und die Besucher interessieren sich für die Bücher von solcher ungewöhnlichen Größe.
V. Yusupova, A. Achsanova, März 2008