In Deutschland kann jeder Interessierte ein Mal im Jahr ohne Hindernisse in alle wissenschaftlichen Anstalten einer Stadt eindringen. Die so genannte „Lange Nacht der Wissenschaften“ entstand als Analogieveranstaltung zur „Langen Nacht der Museen“, die bereits einige Jahre durchgeführt wird. An diesem Tag verlängern die Institute ihre Öffnungszeiten bis 2 Uhr in der Nacht und veranstalten Sondervorlesungen, Seminare, Konzerte und Exkursionen.
In Halle fand die „Lange Nacht der Wissenschaften“ am 1. Juli zum vierten Mal statt. An diesem Tag stehen die Türen fast aller wissenschaftlichen Institute für das Publikum offen, darunter auch verschiedene Fakultäten der Martin-Luther-Universität. Von einem Institut zum nächsten gelangt man mit speziellen Linienbussen, die auf besonderen Strecken verkehren. Den ersten Punkt, den wir besucht haben, war die Fakultät für Slawistik. Hier trat das studentische Theater „DADAZ“ auf. Die jungen Leute inszenierten N. Olejnikov und D. Harms in zwei Sprachen: auf russisch und in deutsch.
Danach begaben wir uns zum Institut für Stomatologie. Hier konnte jeder einmal eine Bohrmaschine ausprobieren und sogar in einem Zahn einer Puppe bohren. Um die Meisterschaft konnte man feil(sch)en, indem man etwas auf gekochte Eier schrieb und sich darin übte. Interessente konnten zudem noch eine ärztliche Fachberatung bekommen. Nicht weniger interessant war es auch in der landwirtschaftlichen Fakultät. Hier hatte man die Möglichkeit, einen richtigen Traktor zu fahren. Leider war es einfach unmöglich, alles zu besichtigen, denn gegen 2 Uhr war die „Lange Nacht der Wissenschaften“ zu Ende.
Dilara Dilmukhametova, 05.07.05