Wenn man durch Bonn wandert und die rheinische Luft atmet, fühlt man, dass die Stadt sich an alles erinnert. Sie erinnert sich an die Zeiten der stolzen Römer und das Aufblühen der Kurfürsten und hat auch ihren großen Sohn Beethoven nicht vergessen. Es scheint, dass man den Schritt von Heine immer noch in den Univesitätsfluren hören kann. Die Luft hat für immer die Laute der Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges in sich bewahrt. Das Gebäude der Hauptpost und der Münsterplatz zeigen, wie talentiert die deutschen Baumeister waren. Die Bewohner bemerken stolz, dass ihre Stadt noch vor kurzen die Hauptstadt der Bundesrepublik war. Mit einem Wort, Bonn ist wunderschön!
Er hat die Zeiten des Aufstiegs und Stillstandes erlebt. Im XVIII. Jahrhundert haben Kurfürsten Bonn zu einer prachtvollen Residenz gemacht und haben der Stadt eine Blütezeit gebracht. Das beweisen noch heute der „Vergnügungspalast“, das ehemalige Stadtschloss und die heutigen Gebäude von Universität und Rathaus.
Bonn hat Glück gehabt, gerade hier wurde der weltbekannte Ludwig von Beethoven geboren. Das Haus, in dem der Komponist geboren wurde ist das unbedingte Besuchsziel von allen, die nach Bonn kommen, von Touristen bis Staatsmännern. Außerdem kommen jeden Herbst die Musiker und Verehrer des Autors der „Mondsonate“ nach Bonn, um an den „Beethoventagen“ teilzunehmen.
Eine große Aufmerksamkeit verdient auch das „Haus der Geschichte“. Das Museum versucht ausführlich und möglichst glaubwürdig seinen Besuchern zu erklären, was mit Deutschland nach der Kriegszeit und bis zum heutigen Tag passiert ist. Es ist klar, dass die Abschnitte der Ausstellung der Teilung und Wiedervereinigung gewidmet sind. Die Räume des Museums sind durch eine Grenze in zwei Teile getrennt, so wie auch Deutschland einmal geteilt war.
Alles ist beeindruckend. Es sind nicht nur trockene Tatsachen und Dokumente, sondern Schicksale der Menschen, manchmal glückliche und erfolgreiche oder manchmal zerbrochene und zerknitterte im Folge der unabwendbaren Bewegung des Staatsmechanismus. Es gibt einen schwarzen Raum, in dem man Geräusche aus Konzentrationslagern hören kann. Außerdem Informationen zur Mauer, zu Spionageskandalen, Einwanderern, Musik und Kino – das Haus der Geschichte hat etwas zu zeigen.
Es war schwer nur Negatives über die Sowjetunion zu hören, aber da war nichts zu machen – jeder zeigt die Geschichte von seiner eigenen Perspektive. Wir sind alle Menschen und es gibt keine Wissenschaft, die ganz objektiv und unparteiisch sein kann. Das gilt sogar für Geometrie und auch Geschichte bildet da keine Ausnahme.
V. Yusupova, A. Achsanowa, März 2008